In einer aktuellen Kolumne im „Spiegel“, 13.07.2025, kritisiert der Journalist Christian Stöcker die Aussage von Bundeskanzler Friedrich Merz, Deutschland müsse beim Klimaschutz nicht mehr so viel leisten, da unser Anteil an den globalen Emissionen „nur zwei Prozent“ betrage. Doch diese Aussage verkennt die Realität.
Deutschland gehört historisch zu den größten Verursachern von CO₂-Emissionen weltweit. Unser heutiger Wohlstand basiert auf einem überdurchschnittlich hohen Verbrauch fossiler Energie über viele Jahrzehnte hinweg. Auch wenn unser heutiger Anteil an den globalen Emissionen kleiner wirkt: Unsere Verantwortung ist groß: ökologisch, ökonomisch und moralisch.
Und Much?
Auch als kleine Kommune tragen wir Verantwortung. Der Klimawandel macht nicht an der Gemeindegrenze halt. Auch in Much erleben wir häufiger Trockenphasen, steigende Temperaturen und Veränderungen in der Natur. Klimaschutz bedeutet für uns: vorsorgen, Schäden vermeiden, Lebensqualität erhalten.
Ja, wir sind keine wohlhabende Gemeinde. Aber gerade deshalb müssen wir jeden Euro vorausschauend einsetzen. Investitionen in erneuerbare Energien, eine zukunftsfähige Wärmeplanung, eine nachhaltige Mobilität und der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen zahlen sich langfristig für die Menschen in Much und für kommende Generationen aus.
Wenn wir selbst unsere Ziele nicht ernst nehmen, warum sollten es dann andere tun?
Wir Grüne in Much stehen für eine Politik, die Verantwortung übernimmt. Für eine lebenswerte Zukunft hier vor Ort. Und für eine Klimapolitik, die nicht auf andere zeigt, sondern handelt.
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