Warum wir unsere Bäume schützen müssen – und was jede*r tun kann
Ein alter Baum ist mehr als nur ein Stück Natur. Er ist Lebensraum, Schattenspender, Sauerstofflieferant und oft ein stiller Zeitzeuge über Generationen hinweg. In einer Zeit, in der Extremwetterlagen zunehmen und die Biodiversität schwindet, werden Bäume zu wertvollen Verbündeten – in ökologischer, aber auch in emotionaler Hinsicht. Trotzdem verschwinden immer wieder prägende Bäume aus dem Ortsbild. Auch in Much.Ob mächtige Eiche, knorriger Apfelbaum oder schattenspendende Linde – sie alle erfüllen zentrale Funktionen für das Mikroklima, das Ortsbild und die Artenvielfalt. Ein einziger großer Baum kann an heißen Tagen die Umgebungstemperatur um mehrere Grad senken. Seine Wurzeln stabilisieren Böden, speichern Wasser, filtern Feinstaub. In seinem Geäst nisten Vögel, in der Rinde leben Insekten, unter dem Blätterdach finden Menschen Ruhe.Doch all das ist nicht selbstverständlich. Mancherorts weichen alte Bäume Bauprojekten oder werden aus Angst vor Haftung gefällt, obwohl es Alternativen gäbe. Nicht selten werden sie auch aus reiner Bequemlichkeit entfernt – weil das Laub fällt, die Äste wachsen oder die Wurzeln angeblich „stören“. Dabei ist jeder gesunde Baum ein Schutzschild gegen die Klimakrise und ein Anker für das Leben vor Ort.Ein wirksamer Baumschutz beginnt mit Bewusstsein. Wer die Bedeutung eines Baumes erkennt, wird ihn nicht leichtfertig fällen.Jede*r kann Verantwortung übernehmen: durch Pflege alter Bäume, durch fachgerechten Schnitt, durch Nachpflanzungen heimischer Arten – und vor allem durch die Entscheidung, einen Baum stehen zu lassen, wenn es möglich ist.